Das Waisenhaus Kaussar

Das Waisenhaus Kaussar

Das Waisenhaus Kaussar wurde 2005 in Herat, einer Stadt im Westen Afghanistans, gegründet und erreichte im Laufe von drei Jahren seine maximale Aufnahmekapazität. Zurzeit werden dort 50 Kinder im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren durchgehend betreut. Wir sorgen für deren Ernährung, Gesundheit, Erziehung und Bildung.

Die Kinder besuchen Privatschulen von der ersten bis zur siebten Klasse. Darüber hinaus nehmen sie an verschiedenen außerschulischen Aktivitäten wie Sport, Besichtigungen und Ausflügen in die umgebende Natur teil. Alle drei Monate werden wir über ihr Tagesprogramm inklusive des Speise- und Unterrichtsplans informiert.

Im Waisenhaus sind sieben Angestellte beschäftigt. Neben dem Direktor, der für alle Kaussar-Aktivitäten verantwortlich ist, gibt es eine Leiterin, zwei Lehrerinnen, einen Koch, der auch der Nachtpfleger ist, einen Fahrer und eine Reinigungskraft.

Da die Kinder größer geworden sind und mehr Platz benötigen, haben wir im letzten Jahr mit dem Bau der zweiten Etage des westlichen Gebäudes begonnen. Diese Arbeiten wurden Anfang 2012 erfolgreich abgeschlossen. Das Gebäude beherbergt neben Schlafzimmern und Sanitärräumen auch eine Bibliothek.

Inzwischen wurden für bedürftige Frauen auch Nähkurse und Sprachunterricht etabliert. Die Kurse werden von professionellen Lehrerinnen geleitet und nach der Beendigung eines Nähkurses erhält jede Teilnehmerin von der Hilfsorganisation D.A.K. kostenlos eine Nähmaschine.

Durch unsere Bemühungen versuchen wir den Kindern und Frauen bessere Zukunftsperspektiven zu bieten, um somit die Verhältnisse in Afghanistan nachhaltig zu verbessern.

Ein weiteres Projekt, über das wir gerne berichten möchten, ist die im Jahr 2007 erbaute Grundschule für Jungen und Mädchen in Herat. Der Bau wurde zur Hälfte aus einer privaten Spende und zur anderen Hälfte mit der Unterstützung von deutschen Hilfsorganisationen finanziert. Diese Schule hat acht Klassenzimmer und wird täglich morgens und mittags von insgesamt 400 Schülerinnen und Schülern besucht.